Nachwuchs überzeugt mit guter Leistung
Weihnachtskonzert des Musikvereins und der Rebläuse
Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme, 22. Dezember 2010)
Die Erlenbacher Sankt-Martinus-Kirche ist bis auf den letzten Platz gefüllt, als Gemeindepfarrer Hansjörg Krämer den Besuchern verspricht, sie mit Musik und Worten auf Weihnachten einzustimmen. In den folgenden eineinhalb Stunden gelingt dies dem aktiven Blasorchester des Musikvereins Erlenbach und deren Nachwuchsmusikern, den Rebläusen, vortrefflich. Mit Dirigent Marco Rogalski gehen die Jungmusiker ans Werk, um „Herbei o ihr Gläubigen“ mit sichtlicher Spielfreude zu präsentieren. Danach gelingen den Aktiven „O come all ye Faithfull“ und „Savages“ trotz schwieriger Klangverhältnisse mit höchster Präzision. Zwischendurch unterbrechen einige Weihnachtsgeschichten das substanzreiche Konzert.
Der erst zwölfjährige Timo Heller versetzt als Hornsolist bei der „Romanze“ die Besucher in Erstaunen. Gleiches gelingt der Jugendkapelle beim „Tanz der Rohrflöten“. Hier profilieren sich drei Querflötistinnen. Mächtig erhebt sich dann der Orchesterklang beim „Te Deum“ aus der Oper „Tosca“, und „Song to the Moon“ gehört der Sopranistin Tamara Rogalski. Die Zuhörer hätten gerne applaudiert, doch Pfarrer Krämer hatte eingangs gebeten, dies erst am Ende zu tun.
Das schwere Blech beginnt „Non Nobis Domine“, ehe dann nach und nach die weiteren Register einsetzen. Nach den Nachwuchsmusikern und „Alle Jahre wieder“ zieht Sarah Wahl die Zuhörer in ihren Bann. Ihr Sologesang „You rise me up“ sorgt für Gänsehaut.
Nun sind nochmals die Rebläuse mit „Mary’s Boychild“ an der Reihe. Auch die weiteren Stücke stimmen endgültig auf Weihnachten ein: „Weihnachten in den Bergen“ ebenso wie das traditionelle Lied „Vom Himmel hoch da komm ich her“. Dazwischen erklingt „Highland Cathedral“ auf recht originelle Art und Weise. Hierbei sind alle Musiker im Einsatz.
Das Publikum erhebt sich aus den Kirchenbänken und applaudiert stehend. Marco Rogalski und seine 60 Musiker sind zu einer Zugabe bereit: „Es ist ein Ross entsprungen“. Die Zuhörer werden aufgefordert, auch hier mitzusingen. Beim Verlassen des Gotteshauses wird noch großherzig gespendet. Das Geld wird für Sanierungsarbeiten am Berthold-Bühl-Heim verwendet.