Getreu diesem Motto machten sich 30 Musikerinnen und Musiker, teilweise mit Anhang, auf den Weg über die österreichische Grenze nach Musau in den Tannheimer Bergen. Dort fand vom 24.6. – 26.06.2016 das erste Bergwanderwochenende des Musikvereins Erlenbach statt.
Leider musste aufgrund der aktuellen Wettersituation mit Gewitterwarnungen die ursprünglich geplante Tour kurzfristig umgestellt werden. Das war aber kein Problem für die ehemalige Erlenbacher Posaunistin und ausgebildete Bergwanderführerin Silke Bender und ihrer Kollegin Silvia Sauerwein.
Vom Wanderparkplatz in Musau ging es bei heißen Temperaturen bergauf mit dem Ziel Otto-Mayr-Hütte auf 1530m.
Dort angekommen war die Belohnung eine wunderschöne Aussicht, eiskaltes Quellwasser zur Erfrischung, kühle Getränke und eine sympathische Hüttenwirtin samt nobler Unterkunft. Das leckere Abendessen konnten die Wanderer auf der Terrasse in der Abendsonne genießen. Dann allerdings traten die vorausgesagten Wetterprognosen ein. Bei heftigem Gewitter und Regen suchte die Gruppe in der gemütlichen Hütte ein Plätzchen. Mit guten Gesprächen, lustigen Spielen und ausreichend Getränken ging der erste Abend langsam zu Ende.
Am Samstagmorgen strahlte erneut die Sonne und nach einem reichhaltigen Frühstück im Freien ging es an den Abstieg zurück zum Parkplatz in Musau. Die ursprüngliche Route über den Bergkamm wäre aufgrund der Wettersituation zu gefährlich gewesen. Eine kurze Autofahrt brachte die Wandergruppe an den nächsten Ausgangspunkt nach Nesselwängle im Tannheimer Tal. Während einige einen Teil des Weges mit Hilfe der Reuttener Seilbahn „bezwangen“, machte sich der Rest der Gruppe zu Fuß auf den Weg zur Schneetalalm in 1650m Höhe. Bei Sonnenschein angekommen, zogen aber relativ schnell schwarze Gewitterwolken auf, die sich den Rest des Tages auch nicht mehr vertreiben ließen. Bei leckerer Verpflegung seitens der Hüttenwirtin Karin ließen es sich die Ausflügler den Rest des Tages in der urigen Hütte gutgehen. War auf der Otto-Mayr-Hütte noch die Hüttenruhe vorgeschrieben, so wurde hier die halbe Nacht zum Tag. Schließlich waren die Musiker auf der Schneetalalm ganz „unter sich“. Zahlreiche Instrumente an den Wänden luden zum Musizieren ein. Es wurde gesungen und geklatscht. Spätestens als Hüttenwirtin Karin auf ihrer steirischen Harmonika loslegte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt.
Grob aufgeteilt in „Unter30“- und „Über30“- Schlafräume kam dann der nächste Morgen für den einen früher, für den anderen später.
Nach dem Frühstück traten die Musiker und Musikerinnen erneut in zwei Gruppen den Abstieg an. Diesmal begleitet von tiefhängenden Wolken, teilweise Nieselregen und deutlich niedrigeren Temperaturen als noch tags zuvor. Das tat allerdings der guten Stimmung keinen Abbruch.
Heil angekommen, verabschiedeten sich die Bergwanderer gegen Mittag auf dem Parkplatz der Seilbahn voneinander. Acht Pkws machten sich auf die Heimreise zurück nach Erlenbach. Allerdings nicht, ohne sich vorher gegenseitig zu versichern, dass dies bestimmt nicht die letzte „MVE Alpin“-Tour war!
Text Susanne Kühner