Galakonzert in Esslingen

Sonntag, 19. Oktober 2008 – 18:05 Uhr

Die Stadtkapelle Esslingen feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Der Höhepunkt ihrer Jubiläumsveranstaltungen 2008 ist am 15. November ein Galakonzert mit der Verleihung der seltenen Pro-Musica-Plakette. Schon vor Monaten suchten die Verantwortlichen der Esslinger Stadtkapelle ein geeignetes Höchststufenorchester zur Mitgestaltung des Konzertabends. Die Wahl fiel schon damals auf den Musikverein Erlenbach. Als Veranstaltungsort wurde das imposante Neckar Forum in Esslingen gewählt. Der Musikverein Erlenbach bedankt sich herzlich für diese Einladung und ist gerne bereit sein musikalisches Können zu zeigen. Gemeinsam mit den Esslinger Musikern und Ihrem Dirigenten Michael Unger freuen sich die Erlenbacher auf einen Abend mit tollen musikalischen Darbietungen. Auf Wunsch des Jubilars gestaltet der Musikverein Erlenbach unter der Leitung von Marco Rogalski den zweiten Teil des Jubiläumskonzertes. Im Erlenbacher Reisegepäck liegt nicht nur ein Gastgeschenk, sondern ein musikalisches zeitenüberspannendes Gebinde von Wolfgang Amadues Mozart über Manuel de Falla bis Freddie Mercury.

Eröffnungskonzert Festival Schloss Kapfenburg

Musikverein Erlenbach auf Schloss Kapfenburg

Von Peter Glaser

„Der Musikverein Erlenbach war spitze“, so das Fazit des Akademiedirektors Erich W. Hacker nach der Eröffnungsveranstaltung des 9. Festival Schloss Kapfenburg bei Lauchheim. Die Erlenbacher Musiker waren nach einer Einladung der Internationalen Musikschulakademie Kulturzentrum Schloss Kapfenburg angereist, um bei der spektakulären Eröffnungsperformance alle Register ihres Könnens zu ziehen. Bereits zwei Tage vor der Veranstaltung begannen unter absolut professionellen Bedingungen für das Höchststufenorchester die notwendigen Licht-, Ton- und Technikproben. Unter der Leitung ihres Dirigenten Marco Rogalski fungierten die Musiker als Sinfonisches Blasorchester und harmonisierten perfekt mit integrierten Streichern der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg und dem Jungen Kammerchor Ostwürttemberg. In Rogalski’s Händen lag hierbei auch die musikalische Gesamtleitung.
„In situ 9 – terra et mundus“. Welt und Weltall. Das Thema des Abends wurde mit beeindruckender Präzision umgesetzt. Gerald Friese führte Regie und entwickelte mit szenischen Darstellungen gleichzeitig als Schauspieler eine weltenumspannende Dramaturgie. Mit Texten, unter anderem aus dem Johannes-Evangelium, Goethes Faust oder „die Zeit der Steine“ von Erich Fried näherte er sich der Thematik. Vor dem eigentlichen Event stand aber eine Welturaufführung. Walter Ratzek, der aus Offenau stammende Komponist, Dirigent und Leiter des Musikkorps der Bundeswehr, hatte speziell zur Eröffnung des Festivals ein beeindruckendes Werk auf Papier gebracht. Persönlich anwesend, erläuterte er vor der erstmaligen Aufführung den über eintausend Besuchern seine „Intrada“, ein monumentaler Querschnitt durch vier Jahrhunderte Musikgeschichte.
Mit „Jupiter – the Bringer of Jollity“ von Gustav Holst begann dann nach Einbruch der Dunkelheit das eigentliche Wechselspiel zwischen Licht, Klang, Wort und Feuerwerk. Hierbei setzte Joachim Berner, seines Zeichens Weltmeister der Pyrotechnik, mit seinem Feuerwerk schon zu Beginn überraschende effektvolle Glanzpunkte. Im Zusammenspiel mit Musiker und Chor überzeugte Gesangssolistin Barbara Grabowski bei „I vow to thee my country“. Beim „Feuertanz“ von Manuel de Falla verwandelten die genialen Lichteffekte im Dialog mit dem feurig vorgetragenen Klängen das ganze Schloss in ein imaginäres Flammenmeer. Bei der finalen „Symphonie no. 3 Planet Earth“ von Johan de Meij waren dann die Augen und Ohren der Besucher gleichermaßen gefordert. Absolut perfekt war dabei die Synchronität zwischen Musik und Feuerwerk. Es blitzte, funkelte und der Himmel brannte über den ehrwürdigen Mauern von Schloss Kapfenburg. Die Zuschauer waren begeistert. Hoch zufrieden war nach der gelungenen Präsentation auch der Erlenbacher Dirigent: „Ich habe meinen Musikern und allen Gästen ein unvergessliches musikalisches Erlebnis versprochen und ich habe mein Wort gehalten“, so Rogalski.

Festival Schloss Kapfenburg 2008

Das sinfonische Blasorchester Erlenbach bei der Probenarbeit auf Schloss Kapfenburg. (Foto: Michaela Keicher)

Frühjahrskonzert 2008

Samstag, 22. März 2008

Am Samstag, den 15. März 2008 fand unser diesjähriges Frühjahrskonzert unter dem Motto „Menschen und Welten“ statt. Im ersten Teil des Programms boten wir dem Zuhörer, aber auch den Musikern selbst, anspruchsvolle Stücke mit den Werken von Gustav Holst („Mars“ und „Jupiter“) und Manuel de Falla („Feuertanz“). Den Höhepunkt setzten wir mit dem 2. Satz aus der „Symphony no. 3 Planet Earth“ von Johan de Meij.
Nach der Pause erhielten wir „Unterstützung“ vom Chor der Grund- und Hauptschule Erlenbach unter der Leitung von Marika Massa, der das Publikum bei drei Stücken mit seinen Kinderstimmmen erfreute.
Neben Stücken, die unser Konzertthema direkt aufgriffen, wie Michael Jacksons „Earth Song“, boten wir mit „Return to Neverland“ (Filmmusik aus Walt Disney’s Peter Pan) und der Zugabe „Willow“ aus dem gleichnamigen Film dem Zuhörer einen weiteren Aspekt der immer aktuelleren Beziehung Erde und Mensch.

Den Abschluss eines erfolgreichen und tollen Abends finden sie in unserer Bildergalerie, den Konzertartikel aus der Heilbronner Stimme wie immer hier.

Frühjahrskonzert 2008

Bravourös musiziert

Erlenbach Ambitionierte Instrumentalisten und Sänger geben umjubeltes Konzert

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme, 17. März 2008)

Ein ambitioniertes Blasorchester, ein gut geschulter Kinderchor der Grund- und Hauptschule, mehrere Mitglieder der Musikschule Unterer Neckar und ein musikalischer Leiter Marco Rogalski, der alle Fäden zusammenhält: Das sind die Zutaten zu einer außergewöhnlichen, substanzreichen Konzertreise des Musikvereins Erlenbach (MVE) in der voll besetzten Sulmtalhalle.
Mit der „Fanfare for the Common Man“ (Aaron Copland) beginnt die Zeitreise auf der Umlaufbahn unseres Sonnensystems, um am Ende wieder auf dem mit Leben erfüllten „blauen Planeten“ Erde anzukommen. Daher auch das Motto des gelungenen Abends „Menschen und Welten“.
Herausforderung Kompositionen von Gustav Holst werden für das 70-köpfige Ensemble zu einer großen Herausforderung. Sein Meisterstück liefert das MVE-Orchester zweifelsohne bei den aus der Suite „Die Planeten“ stammenden Sätze „Mars“ und „Jupiter“ ab. Da werden selbst schwierigste Tonarten, Tempo- und Rhythmuswechsel mit Bravour gemeistert. Der „Feuertanz“ (Manuel de Falla), nicht minder anspruchsvoll, ist dagegen für die Zuhörer nicht mehr die ganze schwere (Musik-)Kost wie zuvor. Auch bei Holst „I vow to thee, my country“ ist das Höchststufen-Orchester ein überaus souveräner Begleiter für das Vocalensemble der Musikschule Unterer Neckar (Leitung Simone Fessner). Mit viel Spielfreude, solistischer Klasse und dem Kinderchor der Grund- und Hauptschule geht es beschwingt in den zweiten Teil des Konzertabends.
„It’s a small world“, „Lieder, die wie Brücken sind“ und Michael Jacksons „We are the world“ werden von Schülern der Klassen zwei bis fünf mit sichtbarer Freude ausdrucksstark vorgetragen. Herzlicher Applaus für die große Leistung des Chors von Marika Massa, aber auch für die MVE-Solostimmen Sarah und Jasmin Wahl, Markus Leitz und Daniel Hahn. Rogalskis Orchester gefällt durch sein akzentuiertes und dezentes Zusammenspiel.
Anspruchsvoll Mit „Return to neverland“, „Earth song“ (M. Jackson) und Louis Armstrongs „What a wonderful world“ (Flügelhornsolo Markus Leitz) neigt sich das anspruchsvolle und umjubelte Konzert dem Ende entgegen. Zum Gelingen tragen die Moderatoren Wolfgang Keicher, Michaela Keicher und Ramona Keicher als Fee bei.
Die Schlussworte gehören Klaus Varga, MVE-Vorsitzender, und Marco Rogalski, der die Besucher auffordert: „Nehmen sie die Musik und die Welt mit nach Hause.“ Und an seine Musiker gerichtet: „Ich hab euch lieb.“ Das sagt wohl alles.

Fruehjahrskonzert 2008

Das Frühjahrskonzert „Menschen und Welten“ des Musikvereins Erlenbach wurde ein großer Erfolg. Am Ende gab es stehenden Applaus. (Foto: Werner Glanz)


 

Konzertprogramm zum Frühjahrskonzert (15. März 2008)

 

1. Teil: Musikverein Erlenbach
Dirigent: Marco Rogalski
Aaron Copland Fanfare for the Common Man
Gustav Holst
edited by Alfred Reed
Mars, the Bringer of War (aus der Suite „The Planets“)
Gustav Holst
edited by Alfred Reed
Jupiter, the Bringer of Jollity (aus der Suite „The Planets“)
Manuel de Falla
arr. Walter Ratzek
Feuertanz
Johan de Meij 2. Satz aus Symphony no. 3 Planet Earth
Gustav Holst
for band by Ralph Vaughan Williams
I Vow To Thee, My Country
Pause
2. Teil: Musikverein Erlenbach
Dirigent: Marco Rogalski
Richard und Robert Sherman
arr. Toshio Mashima
It’s A Small World
Rolf Zuckowski
arr. Thorsten Reinau
Lieder die wie Brücken sind
Michael Jackson & Lionel Richie
arr. Frank Bernaerts
We Are The World
arr. Peter Kleine Schaars Return To Neverland (aus Walt Disney’s Peter Pan)
Michael Jackson
arr. Ron Sebregts
Earth Song
Louis Armstrong
arr. L. Pusceddu
What a

Frühjahrskonzert 2007

Musiker brillieren auf hohem Niveau

Erlenbach Musikverein gibt zusammen mit der Stadtkapelle Esslingen ein rauschendes Konzert in der Sulmtalhalle

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme, 20. März 2007)

Wohl selten zuvor war ein Konzert des Musikvereins Erlenbach besser besucht als am Samstagabend. In der Sulmtalhalle erlebten rund 500 Zuhörer ein rauschendes „Mosaik-Konzert“ mit dem Blasorchester des Veranstalters und der Stadtkapelle Esslingen. Die Liebhaber sinfonischer Blasmusik kamen durch die Vielfalt bunter Klangflächen, Stücken und Rhythmen voll auf ihre Kosten. Beide Orchester überzeugten durch musikalischen Schwung, Präzision und instrumentaler Versiertheit.
Unter dem straffen Dirigat von Michael Unger eröffnete die Gastkapelle mit „The Earl of Oxford’s March“ das Konzert. Das vom englischen Komponisten Philip Sparke bearbeitete Werk erklang brillant und farbenreich. Auch die weiteren, teils sehr anspruchsvollen Stücke, boten eine mitreißende Musik mit zahlreichen Effekten. Besonders Alfred Reeds „El Camino réal“ wurde als schwelgerisches Werk mit spanischem Klangkolorit von den 45 Musikern intoniert.
Das Erlenbacher Orchester unter der Leitung von Marco Rogalski legte im zweiten Teil noch eine Schippe drauf. Gleich beim dreisätzigen Werk „The King Across the Water“, das auf den Taten von Bonnie Prince Charlie basiert, kam die Vielfalt der Bläser und des Schlagzeugregisters zum Ausdruck. Eine noch größere Intensität und Dynamik erzielte das 60 Köpfe zählende Orchester beim sehr schwierigen „Yiddish Dances“ (Adam Gorb). Das Werk, das zwei musikalische Passionen vereint, nämlich symphonische Blasmusik und Klezmer, die Volksmusik des jiddisch sprechenden Volkes, wurde meisterhaft, konturenscharf und stets effektvoll vermittelt. Als Solist überzeugte an der Es-Klarinette Dietmar Rotter.
Danach profilierte sich die Perkussion-Ecke bei „Kongolela“, ein von Jan Magne Fordes für Blasmusik Jazz-vertonter afrikanischer Volksgesang. Das Schlagwerk entwickelte hierbei eine unwiderstehliche Sogwirkung. Wohl dem Ensemble, in dessen Reihen eine so begnadete Sängerin sitzt wie Sarah Wahl. Die 19-Jährige erhielt für ihren Sologesang „I will always love you“, aus dem Film „Bodyguard“, tosenden Applaus.
Als weitere instrumentale Glanzlichter reihten sich „Bohemian Rhapsody“, ein Frühwerk von Freddy Mercury, und die Elgar-Suite „Pomp and Circumstance“ an. Letzteres, das England als ruhmreiche Kriegsmacht verherrlicht, lag den Bläsern schon von der Gattung her. Dezent in der Dynamik und leichtfüßig im Rhythmus geriet das Stück zu einem Höhepunkt des Abends.
Das begeisterte Publikum erklatschte zwei Zugaben. Ein großes Lob gebührt auch dem Moderatorenteam Michaela Keicher, Jasmin Wahl, Wolfgang Keicher und Klaus Danner (Esslingen) für ihre informative und kurzweilige Ansage.

Fruehjahrskonzert 2007

Das Blasorchester des Musikvereins Erlenbach überzeugte beim Frühjahrskonzert das Publikum mit einer tadellosen Leistung. (Foto: Werner Glanz)


 

Konzertprogramm zum Frühjahrskonzert (17. März 2007)

 

1. Teil: Stadtkapelle Esslingen
Dirigent: Michael Unger
William Byrd
arr. Philip Sparke
The Earl of Oxford’s March
Bert Appermont (* 1973) Jericho
King Henry VIII. (1491 – 1547)
arr. Philip Sparke
Pastime with Good Company
Stephan Adam (*1954)
arr. Michael Sweeny
Challenge
Alfred Reed (1921 – 2005) El Camino réal
Pause
2. Teil: Musikverein Erlenbach
Dirigent: Marco Rogalski
Bruce Fraser The King Across The Water
Adam Gorb Yiddish Dances
Jan Magne Forde Kongolea
Dolly Parton
arr. John Glenesk Mortimer
I Will Always Love You
Freddie Mercury
arr. Alan Catherall
Bohemian Rhapsody
Edward Elgar (1857 – 1934)
arr. Alfred Reed
Pomp and Circumstance, Marsch Nr. 1

Kirchenkonzert 2006

Orchester sorgt für musikalischen Genuss

Musikverein Erlenbach spielt in der heimischen Sankt-Martinus-Kirche

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme, 13. Dezember 2006)

Ein beeindruckendes Konzert gab das Orchester des Musikvereins Erlenbach in der heimischen Sankt-Martinus-Kirche. Unter der Leitung von Marco Rogalski intonierte das über 60 Köpfe zählende Ensemble mit sichtlicher Spielfreude Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit. Die Spendengelder werden zur Renovierung des katholischen Gemeindehauses, dem Berthold-Bühl-Heim verwendet.
Pfarrer Hansjörg Krämer hatte zu Beginn der stattlichen Zuhörerschar einen „musikalischen Genuss“ versprochen. Mit „Dubinushka“ ging das Höchststufen-Orchester sogleich ans Werk, um diese Aussage auch in die Tat umzusetzen. Der Auftakt gelang hervorragend, wobei das ausdrucksstarke Ensemble trotz schwieriger Klangverhältnisse auch die weiteren anspruchvollen Stücke problemlos meisterte.
Schillernde Klangfarben entfaltete das Orchester beim „Huldigungsmarsch“ und im „Schafe sollen sorglos weiden“ treten Susanne Kühner und Stefanie Bergmann mit ihren Querflöten in einen Dialog mit dem Orchester. Die Sulmtäler haben weitere Virtuosen in ihren Reihen: Dietmar Rotter (Klarinette) und Carina Rotter (Horn) beim „Duett für Klarinette und Horn“ sowie bei „Chanson de Matin“ Klarinettist Stefan Rotter.
Star des Abends waren zwei junge Damen: Orchestermitglied Sarah Wahl, die zusammen mit Tamara Rogalski, Tochter des musikalischen Leiters, gesanglich das schwierige „Pie Jesu“ meisterhaft bewältigte.
Dass er nicht nur den Musikverein als Vorsitzenden führen kann, sondern auch mit dem Euphonium vorzüglich umzugehen vermag, bewies Klaus Varga bei „Variants on an English hymn tune“. Mit höchster Präzision gelangen ihm alle schwierigen Passagen. Es folgte das getragene und schlichte „Amen“. Im „Winter-Reggae“ profilierten sich weitere Solisten: Das Saxophon-Register und Rolf Varga mit seiner Bassklarinette.
Spritzig präsentierte das Orchester dann den originellen „Christmas Calypso“, bevor die meisterhafte Darbietung auch schon dem Ende entgegen strebte. Bei den abschließenden Weisen, „Leise rieselt der Schnee“ und „Süßer die Glocken nie klingen“, durfte das Publikum mitsingen. Trotz starken Beifalls gab es keine Zugabe.
Kirchenkonzert St. Martinuskirche

Sarah Wahl (rechts) und Tamara Rogalski überzeugten in der vollbesetzten Sankt-Martinus-Kirche als Gesangssolisten.(Foto: Werner Glanz )

Frühjahrskonzert 2006

Das Blasorchester des Musikvereins Erlenbach begeisterte mit seinem Frühjahrskonzert das Publikum in der Sulmtalhalle mit einer tadellosen Leistung.

Musikverein Erlenbach stellt Frühjahrskonzert in der Sulmtalhalle unter das Motto „Sparkling Music“ Jede Menge prickelnder Augenblicke

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme, 27. März 2006)

Fruehjahrskonzert 2006

Mit einem musikalischen Feuerwerk zog das Blasorchester des Musikvereins Erlenbach am Samstagabend in der bis auf den letzten Platz besetzten Sulmtalhalle das Publikum in seinen Bann. Das Frühjahrskonzert „Sparkling Music“ war für alle eine prickelnde Angelegenheit. Für das Motto des Abends musste der englische Komponist Philip Sparke Pate stehen. Erlenbachs Musiker ersetzten kurzerhand das „e“ von Sparke durch ein „ling“. Sparkling wiederum bedeutet übersetzt perlend, zündend, prickelnd, begeisternd. Alles Eigenschaften, die in der dargebotenen Musik zu finden sind.
Schon der Auftakt mit Sparkes „Marchissimo“ ist vom musikalischen Leiter Marco Rogalski glänzend gewählt. Das Stück ist so aufgebaut,dass ein Musiker nach dem anderen einsetzt – bis schließlich die volle Orchesterstärke erreicht ist. „Marchissiomo“ beinhaltet drei Märsche in einem, vom Höchststufen-Orchester blitzsauber gespielt. Ein prächtiges Szenen-Kolorit schafft das 60-köpfige Ensemble beim japanischen „Jalan Jalan“ (Shin’ya Takahashi). Auch Sparkes „Variants on an English Hymn Tune“, eine Phantasie auf Nicaea für Euphonium und Orchester, wird mit absoluter Souveränität gemeistert. Das Solo spielt Klaus Varga. Vor der Pause erklingt noch Paul Harts „Silver Screen“. Die Begleitmusik zu einem Stummfilm, den es nie gab, wird von den Sulmtälern konturenscharf vermittelt.
Danach zeigen sich die Musiker, jetzt in Westen gekleidet, den technischen Ansprüchen bei „Mission Impossible“ glänzend gewachsen. Imposant ist dabei das Trompetensolo von Markus Leitz. Eine solistische Glanzleistung vollbringt auch Claudia Umminger bei John Lennons „Imagine“, ein Arrangement für Saxophonsolo und Band.
Nicht minder faszinierend sind die solistischen Passagen beim sehr rhythmischen „ABC“. Da fällt manchem Zuhörer das ruhige Sitzen schwer. Sehr reizvoll ist auch der Kontrast zwischen Orchester und Solist Benjamin Hahn bei „Misty“: Mit höchster Präzision gelingt hier das Wechselspiel.
Mit bekannten Melodien, von Toshio Mashima zu „Paris Montmartre“ komponiert, vermittelt das Ensemble danach eine begeisterte Atmosphäre und zugleich Pariser Flair im frühlingshaft geschmückten Kultursaal. Nach „Ich gehör’ nur mir“ aus dem Musical „Elisabeth“ steht das Publikum zum ersten Mal auf und spendet der 18-jährigen Solosängerin Sarah Wahl wie dem Orchester tosenden Beifall. Mit dem strahlenden und flotten Marsch „The Bandwagon“ (Philip Sparke) sollte eigentlich Schluss sein, doch das begeisterte Publikum erklatscht sich stehend zwei weitere Zugaben.
Die Ansage der Stücke erfolgt zuvor auf eine originelle Art mit Erlenbacher „Models“, alles Mitglieder der Jugendkapelle: Die Stücke sind visuell in Stoff gepackt. Die Fäden liefen hier bei Orchester-Mitglied Michaela Keicher zusammen.

Sängerin Sarah Wahl

Tosenden Beifall gab es für Sängerin Sarah Wahl.

 

Voranzeige zum Frühjahrskonzert 2006

Musikverein Erlenbach bereitet sich bei einem Probenwochenende auf den großen Auftritt vor – Fleißiges Üben für zündendes Konzert

(aus Heilbronner Stimme, 17.März 2006)

Probewochenende 2006 in Erlenbach

Für sein diesjähriges Frühjahrskonzert am 25. März in der Erlenbacher Kulturhalle hatte Dirigent Marco Rogalski seine rund 60 Erlenbacher Musikerinnen und Musiker ein ganzes Wochenende lang von Freitag bis Sonntag in der örtlichen Musikschule um sich geschart. Während dieser drei Tage bekamen die Vorträge des Frühjahrskonzertes in unzähligen Register- und Gesamtorchesterproben den letzten Schliff.
Das Programm steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sparkling Music“, was soviel bedeutet wie perlend, zündend, funkelnd und glänzend.Außerdem stehen einige Werke des englischen Komponisten Philip Sparke auf dem Programm, welcher auch die Idee zum Konzertmotto gab. Blasmusikalische Spitzenklasse beinhalten die beiden Konzertstücke „Jalan-Jalan“ von Shin‘ya Takahashi und „Silver Screen“ von Paul Hart, die der Musikverein auch beim diesjährigen Kreisverbandswertungsspiel am 9. April in der Höchststufe vortragen wird.
Im 2. Konzertteil dominieren dann unterhaltsame und moderne Arrangements wie „ABC“ von Masamicz Amano oder die Titelmelodie zum Film „Mission Impossible“ von Lalo Schifrin.

Karten zu 7,50 Euro gibt es bei der Papeterie Lindheimer in Erlenbach und bei allen Musikern.

Frühjahrskonzert 2005

Musikverein Erlenbach verwandelte die Sulmtalhalle in ein Konzerthaus – Anspruchsvolle Stücke gespielt
Musikalische Reise im „Orient-Express“

Beim Frühjahrskonzert in der Sulmtalhalle wusste das Blasorchester des Musikvereins Erlenbach einmal mehr das Publikum von seiner Klasse zu überzeugen.

Von Werner Glanz (aus Heilbronner Stimme, 21. März 2005)

Fruehjahrskonzert 2005

Über 60 Bläserinnen und Bläser des Musikvereins Erlenbach boten am Wochenende in der originell geschmückten Sulmtalhalle ein hochrangiges Konzert. Orchesterchef Marco Rogalski hatte sein Ensemble auf den Punkt genau optimal vorbereitet.
In allen Stücken lässt Marco Rogalski sein Orchester nie dröhnen, lässt es nie ins Derbe abrutschen. Doch er forciert dabei auch stärkere Impulse und fülligeres Volumen. „Die Reisen des Mr. Music“ beginnen im „Orient Express“(Philip Sparke) und enden nach zweieinhalb Stunden in New Orleans. Dazwischen erklingen Originalwerke für Blasmusik und Arrangements in höchster Präzision. Und wenn es um die zahlreichen Soli geht, kann man wohlklingende und charakteristische Passagen hören, die sich von den Querflöten bis zum Schlagzeug ausdehnen.
Natürlich ist auch die Besetzung mit Klarinetten, Saxophonen und Blechblasinstrumenten komplett. Und: Mit Sarah Wahl ist eine ausgezeichnete Sängerin in den Reihen der Vereins. Sie stellt ihr Können mit dem Welthit „Don’t cry for me, Argentina“ und später bei einer Zugabe eindrucksvoll unter Beweis. Schon die Fahrt im berühmten „Orient Express“ versetzt die Zuhörer in Staunen, denn auf der Reise werden die Rhythmen und Geräusche einer Dampflok effektvoll nachgeahmt.
Die dreisätzige „London Suite“ (Eric Coates) ist danach angenehm aufnehmbare Musikkost, sie enthält jedoch einige technische Ansprüche,denen sich die Erlenbacher glänzend gewachsen zeigen. Der erste Teil klingt mit dem weltbekannten italienischen Volkslied „Funiculi-Funicula“, das Yo Goto zu einer Rhapsodie arrangierte, aus.
Nach der Pause geht die Reise zunächst über das spanische „Granada“ (Augustin Lara) auf den „schwarzen Kontinent“. In der „African Symphony“ verarbeitet Van McCoy typisch afrikanische Trommelrhythmen und untermalt diese mit Melodien, die an eine Safaritour erinnern.
Der „Radetzkymarsch“ gehört wohl zum Repertoire einer jeden Blaskapelle, doch die Bearbeitung von Edward Michaelson hat es in sich: „General Radetzky goes Chuckoo“ enthält durch zahlreiche Neben- und Klangeffekte einen besonders witzigen Charme. Feuer entfachen die Musiker im lateinamerikanischen „El Cumbanchero“, in dem die Drummer rhythmische Präzision beisteuern. Die Reisegeschichte endet mit der „South Rampart Street Parade“, wobei zahlreiche Soli nochmals die Qualität der Musiker belegen.
Zwei Zugaben beenden ein Konzert, das durch zwei weitere Namen geprägt ist: Michaela Keicher führt informativ durchs Programm, und der kleine Mr. Music hängt an den Fäden von Jasmin Wahl.

Kirchenkonzert 2004

Mit einem Benefizkonzert unterstützte der Musikverein Erlenbach am Sonntag die St.-Martinus-Kirche – Besinnliche Einweihung im Gotteshaus

Von Klaus Thomas Heck (Heilbronner Stimme, 14. Dezember 2004)

So voll war die St.-Martinus-Kirche in Erlenbach selten. Dicht an dicht drängten sich am Sonntag Abend rund 500 Besucher in dem historischen Gemäuer. Mit einem hochklassigen Benefizkonzert weihte der Musikverein das erst im November für 260 000 Euro renovierte Gotteshaus nun auch musikalisch ein.
Georg Friedrich Händels „Einzug der Königin aus Saba“ macht den Anfang. Bei den Proben hatte Dirigent Marco Rogalski, seit zwei Jahren Leiter des 60-Mann-Ensembles, noch Bedenken. Schließlich herrschen in dem hohen, kalten Raum schwierige Klangverhältnisse. Jeder Ton hallt lange nach. Doch im Konzert ist davon kaum etwas zu spüren. Das ausdrucksstarke Orchester, das sich seit den Sommerferien vorbereitet hatte, meistert auch schwierigste Stücke – vom Querflöten-Canon bis zum bombastischen „Lohengrin“ von Richard Wagner.
„Hervorragend. Das ist sehr bewegend“, findet Pfarrer Anton Grimm. 140 000 Euro Spendengelder hat die katholische Kirchengemeinde mittlerweile für die Renovierung ihres Gotteshauses gesammelt. Auch die Erlöse des Adventskonzerts sollen diesem Zweck dienen.
Wandgemälde, Stuck und die Decke wurden im Sommer und Herbst gereinigt und konserviert, die Lautsprecheranlage und Beleuchtung erneuert und schadhafte Stellen dank vieler ehrenamtlicher Arbeitsstunden restauriert. Gleichzeitig wurde die Bühne der Altarzone erweitert, um das Miteinander zwischen Kirchenschiff und Pfarrer oder Musikern zu verstärken.
Für besinnliche Stimmung sorgt Max Weeß. Der alte Hase vom Männergesangverein Lyra unterstützt den Musikverein mit weihnachtlichem Sprechgesang. Während Weeß die Nikolausgeschichte erzählt, spielen im Hintergrund Hörner, Saxofone und Co. John Moss‘ „Die Nacht vor Weihnachten“. Ein beeindruckendes Experiment.
Zu den jüngsten und talentiertesten Mitgliedern des Orchesters gehört Klarinettistin Sarah Wahl (16). Die Schülerin, die von einer Musical-Karriere träumt und „eigentlich den ganzen Tag lang singt“, wagt sich als einzige Solistin ausgerechnet an das schwierige „Ave Maria“. Problemlos. „Aber ein bisschen Kribbeln war schon dabei.“ „Sarah ist eines der größten musikalischen Talente im Landkreis“, sagt Marco Rogalski. „Soviel Stimmgefühl ist in diesem Alter ganz außergewöhnlich.“
Mit stehenden Ovationen und langem Applaus verabschieden die Zuschauer zu „Macht hoch die Tür“ ihre Akteure. Pfarrer Anton Grimm ist zufrieden: „Wir sind stolz darauf, dass so ein renommiertes Orchester mal wieder hier gespielt hat.“
Kirchenkonzert St. Martinuskirche

Konzert in Illerberg-Thal

Konzertbericht – „Panoptikum – Spuren der Musik“ (privat)

Die zweite Aufführung unserer musikalischen Ausstellung „Panoptikum- Spuren der Musik“ fand in Illerberg-Thal bei Ulm anlässlich der Feierlichkeiten des 150-jährigen Bestehens der Musikkapelle Illerberg statt. Musikalischer Leiter ist dort seit 1999 Joachim Plocica. Die Einladung erfolgte auf Grund einer langjährigen Freundschaft zwischen beiden Kapellen, denn unsere Musikfreunde aus Illerberg sind große Fans des Original Erlenbacher Weinfestes, und tragen fast jedes Jahr zur musikalischen Unterhaltung bei.
Vor allem im zweiten Teil des Konzertprogramms kam das Publikum in Schwung, und durch zahlreiches persönliches Lob von Seiten der Zuhörer wurde uns der Erfolg unseres Auswärtsspiels bestätigt.
Dies lässt uns mit Spannung das Konzert am 19. Juni in Wiblingen, ebenfalls im Ulmer Raum, erwarten. Die anschließende hervorragende Bewirtung der „Illerberger“ und das gemütliche Beisammensein trugen dazu bei, dass wir erst gegen 4.30 Uhr Sommerzeit am Sonntag in der Frühe in Erlenbach ankamen.


 

Moderne Musik – blendend intoniert

Geburtstagsgeschenk für Musikkapelle kommt aus Erlenbach – Begeisterndes Konzert

Von Ursula K. Balken (aus Augsburger Allgemeine Zeitung)

Das war schon ein besonderes Geburtstagsgeschenk, über das sich die Musikkapelle Illerberg-Thal, in diesen Tagen 150 Jahre alt, freuen konnte. Der Musikverein Erlenbach hatte Bilder einer Ausstellung als Präsent mitgebracht.
Aber nicht die von Mussorgskij, sondern „ein Panoptikum“ von Marco Rogalski, Dirigent eines Blasorchesters, dessen Mitgliederstärke manchen Gast in der Halle nur staunen ließ. Und musikalisch hatte die Kapelle auch etwas zu bieten: Ein kraftvolles Kaleidoskop, das Klassik und Moderne vereinte.
Die „Suite on a Celtic Folk Song“, in einem Arrangement von Tomohiro Tatebe, lässt Erinnerungen an den Staccato-Rhythmus von Lord of the Dance wach werden. Ließ die Kapelle bei ihrem musikalischen Introitus ein bisschen die klangliche Einheit vermissen, so verschmolz das Orchester in der „Seventh Suite“ – A Century of Flight – von Alfred Reed zu einem harmonischen Ganzen. Die Bläser prononciert, ein schönes Legato der Holzregister, ein Hauch Fliegerromantik und finale Forteschläge, Programmmusik wie aus dem Bilderbuch. Eigenwillig dann die Bearbeitung von Eiji Suzuki der „Carmen-Fantasy“ nach Georges Bizet. Zugrunde liegt die Carmen-Suite. Suzuki verbindet bekannte musikalische Elemente (Arien und orchestrale Glanzstücke) unkonventionell. Dass das berühmte Torero-Lied nicht fehlt, ist selbstverständlich. Der Marsch aus der „Jazz Suite Nr. 2“ (bearbeitet von Johan de Meij) von einem frühen Dimitri Schostakowitsch lässt die Vorliebe für die Musikrichtung erkennen, die der russische Komponist („Leningrader Sinfonie“) in den 30er Jahren favorisierte.
Aber die Suite macht auch seine Experimentierfreude deutlich, was in seinem polyrhythmischen Stil erkennbar wird. Der Musikverein zieht buchstäblich alle Register und überzeugt durch sein musizierfreudiges Engagement.

Mächtig gejazzt

Mit Gershwins „Rhapsody in Blue“ wird der zweite Teil eröffnet. Wenn auch das über zwei Oktaven reichende Klarinetten-Glissando zu Beginn in der Bearbeitung von Naohiro Iwai nur ansatzweise zu hören ist, so tut dies dem Gesamteindruck keinen Abbruch. Sauber die Klarinettensoli, unterlegt mit der satten Basis des Gesamtorchesters, kurz angerissene Crescendi, synkopisch aufbereitete Intermezzi wechseln mit dem vollen Sound einer Big Band – ein besonderes Konzerterlebnis. Nostalgie war angesagt bei den Benny-Goodman-Memories (arrangiert von Naohiro Iwai), bei „Evergreen für Solist and Band“, bei dem ein Saxophon den Part der Sängerin Barbra Streisand übernimmt und bei „Birdland“ nach Joe Zawinul. Der gilt heute als einer der kreativsten Köpfe des Jazz, nicht zuletzt, weil er E-Piano und Synthesizer effektvoll im Jazz einzusetzen wusste. Da jazzte der Musikverein was das Zeug hielt.

Mit Temperament

Nicht ausgelassen wurde ein Medley von „Deep Purple“, die Band, die als Wegbereiter für Hardrock und Heavy Metal gilt. Da wurde volles Rohr geblasen, das die Dimension der Mehrzweckhalle schier zu sprengen schien. Temperamentvoll kam „Mambo Jambo“ von Perez Prado (arrangiert von Naohiro Iwai) über die Rampe und mit der Musik als Background stellte der Bandleader ganz professionell seine einzelnen Register vor. Bei dem nicht endend wollenden Beifall war die Zugabe schon selbstverständlich. Dieses Konzert hätte eine etwas bessere Zuhörer-Resonanz verdient. Die es nicht mit erlebten, haben etwas verpasst, nämlich moderne Blasmusik, blendend interpretiert.