Frühjahrskonzert 2012

Musikverein Erlenbach
Musikverein Erlenbach Frühjahrskonzert 2012
MV Erlenbach Frühjahrskonzert 2012
MV Erlenbach Frühjahrskonzert 2012 Programmfolge 1
MV Erlenbach Frühjahrskonzert 2012 Programmfolge 2
MV Erlenbach Frühjahrskonzert 2012 Programmfolge 2

Bericht Heilbronner Stimme vom 19.03.2012 Text und Bild Werner Glanz

Eine Bühne voller Helden

Mitreißendes Frühjahrskonzert des Musikvereins Erlenbach in der voll besetzten Sulmtalhalle

Von unserem Mitarbeiter Werner Glanz

ERLENBACH
Wer am Samstagabend das häusliche Sofa verlässt und sich für den Besuch von „Abenteurer und Helden“ entscheidet, wird in keiner Phase enttäuscht. Denn das Blasorchester des Musikvereins Erlenbach gibt beim Frühjahrskonzert alles, wofür sein Name seit langer Zeit steht. In der vollbesetzten Sulmtalhalle erleben die Zuhörer ein mit musikalischen Highlights bespicktes Programm, bei dem Dirigent Marco Rogalski seinen 60 Musikern sehr viel abverlangt.
Sanft
Auf höchstem Niveau werden Melodien zelebriert, die das Motto des Abends lebendig werden lassen. Die Erlenbacher sind musikalisch unterwegs auf dem Pfad der Abenteurer und Helden – mal mitreißend und dramatisch, dann wieder sanft und leise. Die Klänge nehmen die Besucher mit auf eine Reise ins Ungewisse. Gleich beim Einstieg liefern die Sulmtäler mehr als eine bloße Talentprobe ab. Beethovens historisches Orchesterwerk „Auf Wellingtons Sieg bei Vittoria“ wird an den Forte-Stellen kompakt, in den lyrischen Passagen überaus klangschön dargeboten. Nach diesem fulminanten Auftakt bereitet das ambitionierte Amateurorchester in „Ivanhoe“ und „Scaramouche“ gekonnt einen Klangteppich aus, auf dem Solist Klaus Varga (Euphonium) einen sinnlichen, virtuosen Dialog führt. „Gullivers Travels“ nimmt das Publikum vor der Pause nochmals mit auf eine große viersätzige Seereise. Effektvolle Musik, untermalt mit tragischen und klagenden Elementen, wird beeindruckend vorgetragen. Die klassikbegeisterten Laienmusiker begeben sich auch im zweiten Teil technisch und klanglich ohne Fehl und Tadel auf große Abenteuerfahrt. Marco Rogalski schafft es, trotz anspruchvollem Programm sein Ensemble auch bei „Raiders of the Lost Ark“ und bei „Gabriels Oboe“ wieder zu Höchstleistungen anzutreiben. Bei Letzterem beweist sich Solistin Alexandra Stritzel als Meisterin ihres Fachs.
Vielfalt
Mit „E.T“, „Man with a Harmonica“ (Solo Christoph Zartmann) und „A-Team“ werden nacheinander Ohrwürmer intoniert, die für Gänsehautstimmung sorgen. Und bei „Mary Poppins“ kam wieder die klangliche Vielfalt aller Register zum Ausdruck. Sarah Wahl brillierte mit ihrem Sologesang in „Papa, can you hear me?“, und im offiziell letzten Stück bestach das Orchester bei „Tom and Jerry“ nochmals durch seine differenzierte Harmonik. Den mitreißenden Dialog zwischen Kater und Maus führen lupenrein Benjamin Hahn (Posaune) und Markus Leitz (Trompete) aus. Erst nach den zwei Zugaben entlässt das begeisterte Publikum die Musiker und die Moderatoren, Michaela Keicher und Jasmin Wahl, wieder nach Hause. Selbst Dirigent Marco Rogalski bezeichnet seine Musiker anschließend als Helden: „Ihr ward großartig.“

 

Ein anspruchsvolles Konzert präsentierte der Musikverein Erlenbach in der Sulmtalhalle. Sarah Wahl glänzte bei zwei Gesangseinlagen.
Ein anspruchsvolles Konzert präsentierte der Musikverein Erlenbach in der Sulmtalhalle. Sarah Wahl glänzte bei zwei Gesangseinlagen.


Bilder Benefizkonzert für Afrika

In der Bildergalerie sind Fotos vom Benefizkonzert für Afrika zu sehen. Veranstaltungsort war die Sulmtalhalle in Erlenbach. Termin: 16. Oktober 2011.

Mitwirkende waren der Männerchor und der gemischte Chor Lyri-x der Lyra Erlenbach, die MVE-Rebläuse und das aktive Blasorchester des Musikvereins Erlenbach, der Schülerchor der Kaybergschule Erlenbach sowie als Gäste die Showgroup Basambilu aus Südafrika.

(Direkt zu den Bildern: einfach den entsprechenden Link unten anklicken, oder über die Bildergalerie suchen, Seite 1 und Seite 2)

Township live_Benfizkonzert (16.10.2011)

 

 

Fotos von Michaela Keicher

Bericht Benefizkonzert für Afrika

Benefizkonzert für Afrika
Der Musikverein Erlenbach sowie seine Nachwuchsmusiker, die MVE-Rebläuse, beteiligten sich am 16.Oktober bei einer Benefizveranstaltung in der Erlenbacher Sulmtalhalle. Mit dabei eingenommenen Spenden werden Projekte in Südafrika unterstützt.
“Township Live – A Truly African Xperince“ war das Motto der Nachmittagsveranstaltung. Bei ihrem vierwöchigen Deutschlandbesuch stand hierbei nun die Band und Showgroup „Basambilu“ aus Südafrika im Mittelpunkt. Die jungen Musiker kommen aus dem nordöstlich gelegenen Lulekani, in der Provinz Limpopo.
Norbert Rank, Vereinsmitglied und Audi-Betriebsratsvorsitzender, knüpfte dabei im Vorfeld die Kontakte und stellte unter anderem mit unserem Dirigenten Marco Rogalski die Weichen für gemeinsame musikalische Auftritte. Die südafrikanischen Gäste verstanden es perfekt mit ihrem Scharm die Mitwirkenden und Besucher zu begeistern. Bei den Proben gab es keinerlei Berührungsängste und das gemeinsame Musikzieren machte unheimlich Spaß.
Der Besuch der Veranstaltung war überwältigend. Eröffnet wurde das Konzert durch die Jüngsten in unserem Verein. Bei dem fast vierstündigen musikalischen und tänzerischen Feuerwerk gaben alle Akteure ihr Bestes. Unter Mitwirkung aller Beteiligten endete das hochkarätige Programm mit einem grandiosen Finale. Die Gesamtmoderation lag in den Händen von Tamara Rogalski. (von Peter Glaser)

Bericht Konzertreise Como

Konzertreise Musikverein Erlenbach nach Como/Italien
Konzertreise Musikverein Erlenbach nach Como/Italien

Viertägige Konzertreise führte Musikverein Erlenbach in die Lombardei

 

Hervorragende Organisation, brillante Auftritte und großartige italienische Gastgeber – so lautet das Fazit einer Konzertreise des Musikvereins Erlenbach an den Comer See.
Geladen hatte Fiati FilArmonici, das Como Lake Wind Orchestra. Das ambitionierte Blasorchester aus Oberitalien war im letzten Jahr zu Gast in Erlenbach. Nach mehrmonatiger Planung konnten nun die Musikerinnen und Musiker aus dem Heilbronner Unterland an Christi Himmelfahrt den Gegenbesuch antreten.
Schon am Anreisetag eröffnete das Erlenbacher Höchststufenorchester unter der Leitung von Marco Rogalski in Campione d’Italia im großen Festsaal des weltbekannten Casinos eines der bedeutendsten Musikfestivals der Region, das Festival Lago di Como. Bestens vorbereitet führten dabei Jasmin Wahl und Wolfgang Keicher als Moderatorenteam in italienischer Sprache durch das hochkarätige Abendprogramm. Sichtlich beeindruckt von der musikalischen Qualität der Darbietungen forderten die Konzertbesucher mehrere Zugaben von den Gästen aus Deutschland.
Nach einer Besichtigung der Provinzhauptstadt Como und einem ausgiebigen Mittagsmenü begrüßte am Folgetage dann das gastgebende Orchester die Teilnehmer aus Erlenbach.
In Menaggio, einer beschaulichen Gemeinde am Westufer des Comer Sees, war für beide Gruppierungen ein gemeinsamer Konzertabend geplant. Witterungsbedingt musste die Veranstaltung von der Piazza Garibaldi, dem Hauptplatz im Herzen der Stadt, in die nahegelegene Kirche Santo Stefano verlegt werden. Auch hier begeisterte Marco Rogalski mit seinen Erlenbacher Musikern das italienische Fachpublikum. Die spannungsgeladene Atmosphäre des vollbesetzten Gotteshauses sorgte für Prickeln bei den Zuhörern und motivierte die Mitwirkenden zu Höchstleistungen. Sonderapplaus gab es für Sängerin Tamara Rogalski und das Gesangsduo Sarah Wahl und Andreas Vogt. Heftig beklatscht wurden auch Solis in Oboe, Trompete, Klarinette, Posaune und Saxophon. Der zweite Konzertteil des Abends gehörte Fiati FilArmonici. Bis weit nach Mitternacht sorgten auch die italienischen Musiker unter Dirigent Savino Acquaviva für einen Hörgenuss erster Güte.
Am dritten Reisetag stand dann das Freizeitvergnügen ganz im Vordergrund. Morgens brachten zwei Busse die über 80 Reiselustigen in den Ort Lenno. Am Ende einer kurzen Wanderung konnte dort die Villa Balbianello ausgiebig besichtigt werden. Auf einer Halbinsel gelegen, war das Anwesen schon mehrfach Drehort verschiedener Spielfilme. Eine Bootsfahrt nach Bellagio, zur Villa Carlotta sowie zurück nach Como stand anschließend auf dem Tagesprogramm. In den Abendstunden ging die letzte Fahrt auf abenteuerlichen Straßen in die Berge nach Proserpio. In einem von außen unscheinbaren Restaurant wurde in Anwesenheit der örtlichen Organisatoren für alle ein fantastisches Menü gereicht. Eine Überraschungstorte mit dem Wappen des Erlenbacher Musikvereins durfte dabei nicht fehlen.
Etwas Pech hatten die Reiseteilnehmer am letzten Tag bei ihrer Heimfahrt. Einer der beiden Busse wurde vor dem Gotthard-Straßentunnel in einen kleinen Unfall verwickelt. Lange Wartezeiten und hohes Verkehrsaufkommen verzögerte die Rückfahrt um mehrere Stunden. (von Peter Glaser)

Zu den Bildern

Konzerte/Programme in Italien

Auf Einladung von Fiati FilArmonici, dem Como Lake Wind Orchestra, fuhren vom 2. bis 5. Juni fast 60 Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Erlenbach im Rahmen einer Konzertreise an den Comer See nach Italien. Schon am Anreisetag eröffneten die Erlenbacher Musiker in Campione d’Italia im großen Festsaal des weltbekannten Casinos mit einem zweistündigen Konzert eines der bekanntesten Musikfestivals Norditaliens, das Festival Lago di Como.  Nach einer Stadtbesichtigung in Como und einem Mittagessen in Brienno trafen sich am Abend des Folgetages dann die Gastgeber mit den Teilnehmern aus Erlenbach. Bei einem Doppelkonzert in der Kirche von Menaggio musizierten beide Orchester. Am dritten Reisetag stand das Freizeitvergnügen im Vordergrund. Neben Bootsfahrten standen Besichtigungen verschiedener Villen am Ufer des Comer Sees auf dem Tagesprogramm. Nach dem Frühstück führte am vierten Tag die Reise über die Schweiz wieder zurück nach Erlenbach.

Programm MV Erlenbach in Campione d’Italia
Programm MV Erlenbach in Campione d’Italia

 

Programm MV Erlenbach und Fiati FilArmonici in Menaggio

Serenadenkonzert 2011

Musikverein spielt auf dem Marktplatz

Serenadenkonzert in romantischer Kulisse

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme 25.05.2011)

ERLENBACH Ein lauer Frühsommerabend, eine romantische Kulisse, dazu ein ambitioniertes Blasorchester und Jungmusiker, die von ihrem Erfolg beim Wertungsspiel in Bad Friedrichshall beflügelt schienen: Das Serenadenkonzert des Musikvereins Erlenbach auf dem Marktplatz verdiente sich die Note sehr gut. Das zahlreich erschienene Publikum war angetan von der Leistung aller. Überaus abwechslungsreich war das Programm mit vielen Höhepunkten und Überraschungen. Traditionelle Blasmusik, Musicals, Schlager, Pop und Klassik: Für jeden Musikgeschmack war etwas dabei. Auch sollte Moderator Wolfgang Keicher Recht behalten: „Wir wollen heute Abend nicht viel quatschen.“ Nur die Kompositionen der Nachwuchsmusiker wurden angekündigt, vom musikalischen Leiter Marco Rogalski selbst.
Bravo-Rufe
Den Rebläusen war es auch vorbehalten, mit zwei lupenrein vorgetragenen Stücken die Serenade zu eröffnen. Die jungen Musiker präsentierten sich aber auch bei den weiteren Auftritten für ihr Alter schon recht souverän. Bravo-Rufe wurden vor allem laut nach ihrem Wertungsstück „Serengeti Dreams“, das ihnen bereits am Vormittag von der Jury eine hohe Punktzahl einbrachte. Ihr Engagement auf dem Marktplatz endete mit Carlos Santanas „Maria Maria“ und „Smooth“. Jede Menge Rhythmus, technische Brillanz und musikalische Perfektion warf das Blasorchester bei seiner Klangreise in die Waagschale. Die begann mit dem flotten Marsch „Over the Hill March“ des Japaners Takeo Hoshiya und endete mit dem New Orleans Straßenjazzstück „Just a closer walk with thee“, das zahlreiche brillanten Solis enthielt.
Gesang
Bestnoten verdiente sich das Höchststufen-Orchester aber auch bei allen weiteren Stücken. Und es erbrachte außerdem den Beweis, auch begleiten und Rücksicht nehmen zu können. Rogalski und seine Musiker gingen behutsam zu Werke und ließen Sarah Wahl und Andreas Vogt bei ihrem Gesangspart zu „Vivo per lei“ jeden gestalterischen Raum. Das Ganze wirkte einstimmend auf die in wenigen Tagen auf Einladung anstehende Reise an den Comer See. Glanzvoll und spritzig endete das Serenadenkonzert mit der Zugabe „Schwabengrüße“, aber noch nicht der Abend. Auf dem Marktplatz wurde bei Bier und Wein noch lange geplaudert.

 

Musikverein Erlenbach Programm Serenade 2011

Frühjahrskonzert 2011

Musik, die mit Lebensfreude dargeboten wird

Begeisterte Zuschauer beim Frühlingskonzert des Musikvereins

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme 21.03.2011)

Erlenbach Es ist imponierend, zu welchen außergewöhnlichen Leistungen Amateurmusiker in der Lage sind. Im aktuellen Fall liefert das aktive Blasorchester des Musikvereins Erlenbach unter der Stabsführung von Marco Rogalski ein Frühjahrskonzert ab. Besser geht es kaum. Die hohe Qualität ist umso bemerkenswerter, weil in den Reihen des 70-köpfigen Ensembles viele Nachwuchsmusiker sitzen. Die Leistung zeugt von Können und einem enormen Probenpensum. Das Ergebnis ist auch ein großer Verdienst des Orchesterchefs.

Arrangements Doch Musik ist nicht gleich Musik. Es gibt Stücke, die leicht ins Ohr gehen, aber dennoch musikalisch hochwertige Arrangements sind. Und es gibt solche Kompositionen, die bläserisch sehr schwierig zu bewältigen sind und den Interpreten enorm viel abverlangen. Rogalski hatte ein Programm zusammengestellt, das beiden Genres gerecht wurde.

Schon der vollendet feine Beginn mit „Jurassic Park“ lässt hellwache Musiker erkennen, die auch das folgende „Music for Life“ nicht einfach routiniert herunterspielen, sondern das Ganze mit „Leben, Lebensfreude, Vivere“ (so das Motto des Konzerts) erfüllen. Bestnoten verdienen sich auch die Klarinetten.

Behutsam führt dann Rogalski sein Ensemble durch „Mein Herr Marquis“ aus Johann Strauss’ Operette „Die Fledermaus“. Den Sologesang bringt brillant Tamara Rogalski ein. Die Klasse des Erlenbacher Orchesters wird auch bei Kumiko Tanakas musikalischem Reisebericht „Andalusia“ mehr als deutlich. Eine „Polka W. R.“ („Ich wollt’ ich wär ein Huhn“) schließt sich an, die Transkription wird nicht minder hinreißend intoniert. Mit dem New Orleans Straßenjazzstück „Just a closer walk with thee“ geht es in die Pause.

Trotz des anspruchvollen Programms nimmt die Qualität auch im zweiten Teil nicht ab. Auch hier schafft es der musikalische Leiter seine Truppe immer wieder zu Höchstleistungen anzutreiben. „Curtain up“ und „Do-Re-Mi“ werden in einer Exaktheit und Homogenität intoniert, für die das Erlenbacher Orchester beispielhaft ist. Begeistert zelebriert wird danach Morricones melancholisches „Cinema Paradiso“. Das Duett, Orchestermitglied Sarah Wahl und Georg Kalmbach, sorgt schließlich bei „Vivo per lei“ (Andrea Bocelli) für Gänsehaut. Bravos und stehender Applaus sind der Lohn.

Zugaben Mit „My Way“ und „There’s no Business like Show Business“ sollte das Konzert enden, doch ohne Zugaben lässt das begeisterte Publikum das Orchester nicht von der Bühne. Maßgeblichen Anteil am Gelingen haben auch das Moderatorenteam Michaela und Wolfgang Keicher mit einer fundierten Ansage. Ein Augenschmaus ist zudem der Blumenschmuck der Weinsberger Rosenkulturen.

Sarah Wahl, Orchestermitglied, und Georg Kalmbach sorgten mit "Vivo per lei" beim Frühjahrskonzert für Gänsehaut im Publikum
Foto: Werner Glanz

Frühjahrskonzert 2011

Musik, die mit Lebensfreude dargeboten wird

Begeisterte Zuschauer beim Frühlingskonzert des Musikvereins

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme 21.03.2011)

Erlenbach Es ist imponierend, zu welchen außergewöhnlichen Leistungen Amateurmusiker in der Lage sind.Im aktuellen Fall liefert das aktive Blasorchester des Musikvereins Erlenbach unter der Stabsführung von Marco Rogalski ein Frühjahrskonzert ab. Besser geht es kaum. Die hohe Qualität ist umso bemerkenswerter, weil in den Reihen des 70-köpfigen Ensembles viele Nachwuchsmusiker sitzen. Die Leistung zeugt von Können und einem enormen Probenpensum. Das Ergebnis ist auch ein großer Verdienst des Orchesterchefs.

Arrangements Doch Musik ist nicht gleich Musik. Es gibt Stücke, die leicht ins Ohr gehen, aber dennoch musikalisch hochwertige Arrangements sind. Und es gibt solche Kompositionen, die bläserisch sehr schwierig zu bewältigen sind und den Interpreten enorm viel abverlangen. Rogalski hatte ein Programm zusammengestellt, das beiden Genres gerecht wurde.

Schon der vollendet feine Beginn mit „Jurassic Park“ lässt hellwache Musiker erkennen, die auch das folgende „Music for Life“ nicht einfach routiniert herunterspielen, sondern das Ganze mit „Leben, Lebensfreude, Vivere“ (so das Motto des Konzerts) erfüllen. Bestnoten verdienen sich auch die Klarinetten.

Behutsam führt dann Rogalski sein Ensemble durch „Mein Herr Marquis“ aus Johann Strauss’ Operette „Die Fledermaus“. Den Sologesang bringt brillant Tamara Rogalski ein. Die Klasse des Erlenbacher Orchesters wird auch bei Kumiko Tanakas musikalischem Reisebericht „Andalusia“ mehr als deutlich. Eine „Polka W. R.“ („Ich wollt’ ich wär ein Huhn“) schließt sich an, die Transkription wird nicht minder hinreißend intoniert. Mit dem New Orleans Straßenjazzstück „Just a closer walk with thee“ geht es in die Pause.

Trotz des anspruchvollen Programms nimmt die Qualität auch im zweiten Teil nicht ab. Auch hier schafft es der musikalische Leiter seine Truppe immer wieder zu Höchstleistungen anzutreiben. „Curtain up“ und „Do-Re-Mi“ werden in einer Exaktheit und Homogenität intoniert, für die das Erlenbacher Orchester beispielhaft ist. Begeistert zelebriert wird danach Morricones melancholisches „Cinema Paradiso“. Das Duett, Orchestermitglied Sarah Wahl und Georg Kalmbach, sorgt schließlich bei „Vivo per lei“ (Andrea Bocelli) für Gänsehaut. Bravos und stehender Applaus sind der Lohn.

Zugaben Mit „My Way“ und „There’s no Business like Show Business“ sollte das Konzert enden, doch ohne Zugaben lässt das begeisterte Publikum das Orchester nicht von der Bühne. Maßgeblichen Anteil am Gelingen haben auch das Moderatorenteam Michaela und Wolfgang Keicher mit einer fundierten Ansage. Ein Augenschmaus ist zudem der Blumenschmuck der Weinsberger Rosenkulturen.