Text Peter Glaser
Wenn man Anfang August durch den Ortskern von Erlenbach fährt, sieht der Parkplatz hinter dem Rathaus von einem Tag auf den anderen plötzlich verändert aus. Ein Zelt wurde errichtet. Ja, und es ist jährlich das erste sichtbare Zeichen, dass hier in Kürze ein Fest stattfindet. Das Original Erlenbacher Weinfest wirft seine Schatten voraus.
Den hätten die Mannen vom Musikverein und Sportverein Erlenbach auch gerne gehabt, denn es war verdammt heiß am 8. August, dem Aufbautag. Auch ein Grund, bereits morgens um 7 Uhr mit dem Errichten zu beginnen. Routiniert, aber dennoch auf Sicherheit bedacht, wurde gemeinsam das „Bauwerk“ gemeistert. Bereits gegen 10 Uhr konnte die letzte Zeltplane hochgezogen und befestigt werden. Eine super Arbeit durch ein super Team.
Dass dabei viel Männerschweiß floss, zeigen die von Michaela Keicher aufgenommenen Bilder.
Bereits wenige Tage nach dem Zeltaufbau ging der Innenausbau weiter. Wie auf den Bildern von Michaela Keicher zu sehen ist, wurde der Bühnenaufbau und der Weinausschank im Zelt integriert. Wenige Meter außerhalb des Zeltes entstand gleichzeitig am unteren Backhaus direkt vor dem Fenster der Verkaufsstand für die leckeren Zwiebel- und Peterlingkuchen. Damit die aber überhaupt gebacken werden können bedarf es einer großen Menge an Weinbergreben. Diese wurden nun in einer gemeinsamen Aktion direkt am Ort des Geschehens abgeladen. Eine der wichtigsten Arbeiten, denn ohne Feuerholz geht gar nichts.
Auch am Nachbargrundstück wurden die Vorbereitungen für den weiteren Backbetrieb vorangetrieben. Baustellenbedingte Unebenheiten wurden geglättet und somit der Zugang für die bekannten Backfrauen gehtauglich gemacht.
Dass seither nur Männer auf den Bildern zu sehen waren ist bei der harten und „schweren“ Arbeit verständlich. Das wird sich aber am 17. August schlagartig ändern, denn dann greifen die Frauen massiv in das Vorbereitungsgeschehen ein.
Wie angekündigt war am Montag, 17. August dann Frauenpower angesagt. Sämtliche vom Musikverein Erlenbach benötigen Utensilien wurden gereinigt und auf Hochglanz gebracht. Fleißige Hände spülten hunderte von Wein-und Sektgläser und auch die zum Backbetrieb notwendigen Behältnisse bekamen ihre besondere Pflege. Die tolle Zusammenarbeit bei der Lagerhalle sorgte für ein tadelloses Ergebnis und die Gebrauchsgegenstände standen festleseinsatzfähig zum Abholen bereit.
Mittwochs war mit Beginn des Hauptaufbaus dann für beide Generationen reichlich Arbeit vorhanden. Auf dem Marktplatz gab es ab den Nachmittagsstunden kein Halten mehr. Alle beteiligten Bewirtschafter des Weinfestes errichteten ihre Verkaufsstände. An allen Ecken und Enden wurde montiert, geschraubt und gehämmert. In den engen Gassen war Hochbetrieb und die Traktoren und Lieferwagen behinderten sich fast gegenseitig. Aber so ist es jedes Jahr und auch 2015 verlief alles reibungslos.
Bereits wenige Stunden später waren die Unterstände und Weinlauben errichtet und selbst die Verkaufsstände konnten zum Teil schon mit der erforderlichen Infrastruktur versorgt werden.
Aber auch der Donnerstag und Freitagvormittag wurde für die Endmontage und Fertigstellung der Budenstadt im Ortkern von Erlenbach benötigt.