Genau einen Tag vor dem Termin der Winterwanderung des Erlenbacher Musikvereins fiel im Heilbronner Unterland ein Hauch von Schnee. Wenigstens optisch erinnerte die weiß gepuderte Landschaft daran, dass eigentlich am 25. Januar Winter sein sollte. Egal, wandern geht immer.
So sahen es auch die 70 angemeldeten Mitglieder der MVE-Vereinsfamilie. Auf ausgebauten und absolut kinderwagentauglichen Wegen ging es am Vormittag von Erlenbach Richtung Grantschen. Ein auf halber Strecke provisorisch errichteter Ausschank sorgte mit „Dopingmittel“ für innere Wärme und zusätzlicher Energie. Wie Hubert Ingelfinger berichtete, war sein mitgeführter Rucksack anschließend erheblich leichter. Bereits vor der geplanten Zeit wurde daher das Ziel, die Weingärtnergenossenschaft Grantschen, früher erreicht. Schon im Eingangsbereich, dem Verkauf, war der erste Eindruck des Gebäudes imposant. Man hatte beim Bau und Einrichten nicht gekleckert. Klein, aber fein. Auch der runde Saal im oberen Geschoss ließ keine Wünsche offen. Hier wurde dann auch das Mittagessen zelebriert. Natürlich mit der passenden Weinbegleitung.
Willi Keicher, Mitglied der Geschäftsleitung, machte danach als Verdauungsspaziergang eine Führung durch Haus und Keller. Sichtlich stolz präsentierte er von der Traubenannahme bis zum fertigen Produkt die Besonderheiten der Kellerei. Nicht alltäglich waren dabei auch drei Weinproben von „unfertigem“ Rebensaft im Gärungsprozess. Mit dem Wissen, wieder etwas dazugelernt zu haben, ging es erneut in die obere Etage zum Kaffee. Zufrieden wurde geplaudert, getrunken und gefeiert. Vor dem Rückweg wurde im Eingangsbereich als Überraschung nochmals die Nase in edlen Rotwein gesteckt und geschlürft.
Wie sich herausstellte die beste Medizin für eine unfallfreie Ankunft in Erlenbach.
Text: Peter Glaser
Peter Glaser hat ein paar Erinnerungsfotos geschossen.