Serenadenkonzert 2011

Musikverein spielt auf dem Marktplatz

Serenadenkonzert in romantischer Kulisse

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme 25.05.2011)

ERLENBACH Ein lauer Frühsommerabend, eine romantische Kulisse, dazu ein ambitioniertes Blasorchester und Jungmusiker, die von ihrem Erfolg beim Wertungsspiel in Bad Friedrichshall beflügelt schienen: Das Serenadenkonzert des Musikvereins Erlenbach auf dem Marktplatz verdiente sich die Note sehr gut. Das zahlreich erschienene Publikum war angetan von der Leistung aller. Überaus abwechslungsreich war das Programm mit vielen Höhepunkten und Überraschungen. Traditionelle Blasmusik, Musicals, Schlager, Pop und Klassik: Für jeden Musikgeschmack war etwas dabei. Auch sollte Moderator Wolfgang Keicher Recht behalten: „Wir wollen heute Abend nicht viel quatschen.“ Nur die Kompositionen der Nachwuchsmusiker wurden angekündigt, vom musikalischen Leiter Marco Rogalski selbst.
Bravo-Rufe
Den Rebläusen war es auch vorbehalten, mit zwei lupenrein vorgetragenen Stücken die Serenade zu eröffnen. Die jungen Musiker präsentierten sich aber auch bei den weiteren Auftritten für ihr Alter schon recht souverän. Bravo-Rufe wurden vor allem laut nach ihrem Wertungsstück „Serengeti Dreams“, das ihnen bereits am Vormittag von der Jury eine hohe Punktzahl einbrachte. Ihr Engagement auf dem Marktplatz endete mit Carlos Santanas „Maria Maria“ und „Smooth“. Jede Menge Rhythmus, technische Brillanz und musikalische Perfektion warf das Blasorchester bei seiner Klangreise in die Waagschale. Die begann mit dem flotten Marsch „Over the Hill March“ des Japaners Takeo Hoshiya und endete mit dem New Orleans Straßenjazzstück „Just a closer walk with thee“, das zahlreiche brillanten Solis enthielt.
Gesang
Bestnoten verdiente sich das Höchststufen-Orchester aber auch bei allen weiteren Stücken. Und es erbrachte außerdem den Beweis, auch begleiten und Rücksicht nehmen zu können. Rogalski und seine Musiker gingen behutsam zu Werke und ließen Sarah Wahl und Andreas Vogt bei ihrem Gesangspart zu „Vivo per lei“ jeden gestalterischen Raum. Das Ganze wirkte einstimmend auf die in wenigen Tagen auf Einladung anstehende Reise an den Comer See. Glanzvoll und spritzig endete das Serenadenkonzert mit der Zugabe „Schwabengrüße“, aber noch nicht der Abend. Auf dem Marktplatz wurde bei Bier und Wein noch lange geplaudert.

 

Musikverein Erlenbach Programm Serenade 2011